Die Verschuldung der Republik Österreich beträgt per 02.06.2025 7:33 insgesamt* EUR
402.002.909.143
Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung je Staatsbürger von
EUR 54.313
bzw. aufgeteilt auf alle Erwerbstätigen, je Erwerbstätigen
EUR 90.564
Dieser Kredit kostet den Staat jährlich Zinsen von
EUR
7.591.448.371
bzw. je Bürger (je Erwerbstätigen) jährlich
EUR
1.026 (1.710)
Staatsschulden Ticker
Österreich hat die höchsten Sozialausgaben der Welt (OECD-Länder)
+++ Österreich hat die höchsten Sozialausgaben der Welt (OECD-Länder): Laut jüngster OECD-Schätzung für 2024 hat Österreich gemessen am BIP die höchsten öffentlichen Sozialausgaben aller OECD-Länder. Mit 31,6% des BIP liegen damit Österreichs Sozialausgaben knapp vor Finnland und Frankreich. Historisch war Österreich in den 1960-er Jahren Spitzenreiter bei den Sozialausgaben, zuletzt (2022) belegte Österreich den 3. Platz hinter Frankreich und Italien mit 29,4%. Die Sozialausgaben gemessen am BIP sind die letzten Jahrzehnte kontinuierlich gestiegen und inkludieren alle Geldleistungen inklusive Pensionen, Arbeitslosengeld, Mindestsicherung, sämtliche Beihilfen etc., direkte Sachleistungen in Form von Waren und Dienstleistungen sowie Steuererleichterungen mit sozialer Zielsetzung.
Das Budgetdefizit dürfte 2025 noch schlechter ausfallen als gedacht
+++ Das Budgetdefizit dürfte 2025 noch schlechter ausfallen als gedacht: Der Fiskalrat rechnet laut neuester Prognose trotz Sparpaket mittlerweile mit 4,4% Defizit dieses Jahr, was bereits deutlich über den 3% Maastricht-Kriterien liegen würde. Dazu kommt die schlechte wirtschaftliche Aussicht und auch der Zollkrieg der USA dürfte hier noch gar nicht einkalkuliert sein. Das Hauptproblem ist aber, dass der Staat jedes Jahr mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, die kalte Progression wurde teilweise ohne Gegenfinanzierung abgeschafft, während Subventionen und Ausgaben ständig erhöht wurden.
Verschuldung der Bundesländer
+++ Verschuldung der Bundesländer: Die Schulden der Bundesländer wurden ebenfalls mit den aktuellen Daten von 2024 aktualisiert, wobei rückwirkend Änderungen bis 2012 eingearbeitet wurden. Den größten prozentuellen Anstieg der Länder-Schulden im Jahresvergleich verzeichnet Salzburg mit einer Neuverschuldung von 415 Millionen auf 1,7 Milliarden Schulden. In absoluten Zahlen ist der Schuldenberg in Wien mit einem Anstieg von 1,8 Milliarden auf 12,7 Milliarden am größten. 2025 rechnet die Bundeshauptstadt sogar mit einem doppelt so großen Defizit von etwa 3,8 Milliarden. Das wäre ein Anstieg der Schulden um 30% in nur einem Jahr. Die wahre Budgetsituation werden wir vermutlich erst nach den Wahlen erfahren. Pro Einwohner gerechnet ist der Schuldenstand übrigens in Kärnten mit 7080 Euro pro Einwohner am größten.
Ranking Schuldenmacher der Zweiten Republik
+++ Ranking Schuldenmacher der Zweiten Republik: Das Bundeskanzler-Ranking der Schuldenmacher wurde mit den aktuellen Daten von 2024 aktualisiert und berücksichtigt jetzt auch die Schuldenentwicklung der Corona-Zeit und die Folgen des Ukraine-Kriegs. Werner Faymann (Bundeskanzler von 2008 bis 2016) hat immer noch den Titel des Schuldenkaisers inne, das ist allerdings auch seiner langen Amtszeit geschuldet. Pro Amtsjahr sind unter Karl Nehammer die meisten Schulden (in absoluten Zahlen) angefallen, und wenn man den Anstieg der Staatsschulden am BIP betrachtet, wird Bruno Kreisky seiner Reputation als Begründer und Spitzenreiter im Deficit-Spending gerecht.
Öffentliches Defizit 2024 mit 4,7% deutlich über Maastricht-Grenze (PDF)
+++ Öffentliches Defizit 2024 mit 4,7% deutlich über Maastricht-Grenze (PDF): Der offizielle Schuldenstand für 2024 wurde soeben von der Statistik Austria veröffentlicht. Laut aktueller Pressemitteilung stiegen die Staatsschulden 2024 um 22,6 Milliarden auf 394,1 Milliarden an. Etwas unter unserer Herbstprognose von 400 Milliarden, die wir nach dem Bekanntwerden des Budgetlochs nach der NR-Wahl etwas zu pessimistisch angepasst haben. Das ist die positive Nachricht, die schlechte: das Maastricht-Defizit ist damit bereits 2024 mit 4,7% deutlich über die 3%-Maastricht-Grenze gerutscht. Die Schuldenquote gemessen am BIP erhöhte sich von 78,5% auf 81,8%. Ebenfalls weit über dem 60%-Maastricht-Ziel.
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Schuldenstände der letzten Jahre
ESVG 2010
Jahr | Staatsschulden 4. Quartal | % BIP |
2024*** | EUR | 394.131.000.000 | 81,8% |
2023 | EUR | 371.520.000.000 | 78,5% |
2022 | EUR | 351.131.000.000 | 78,4% |
2021 | EUR | 334.713.000.000 | 82,4% |
2020 | EUR | 316.360.000.000 | 83,2% |
2019 | EUR | 280.975.000.000 | 71,0% |
2018 | EUR | 285.840.000.000 | 74,6% |
2017 | EUR | 290.373.000.000 | 79,1% |
2016 | EUR | 296.693.000.000 | 83,4% |
2015 | EUR | 292.874.000.000 | 85,6% |
2014 | EUR | 281.289.000.000 | 85,2% |
2013 | EUR | 264.761.000.000 | 82,4% |
2012 | EUR | 262.565.000.000 | 82,9% |
2011 | EUR | 256.876.000.000 | 83,4% |
2010 | EUR | 245.985.000.000 | 83,7% |
2009 | EUR | 231.173.000.000 | 80,8% |
2008 | EUR | 202.915.000.000 | 69,5% |
2007 | EUR | 185.730.000.000 | 65,8% |
2006 | EUR | 181.304.000.000 | 68,2% |
2005 | EUR | 175.204.000.000 | 69,4% |
2004 | EUR | 158.546.000.000 | 65,9% |
2003 | EUR | 153.107.000.000 | 66,4% |
2002 | EUR | 151.800.000.000 | 67,4% |
2001 | EUR | 147.503.000.000 | 67,2% |
2000 | EUR | 141.543.000.000 | 66,6% |
1995 | EUR | 120.650.000.000 | 68,6% |
1990 | EUR | 76.518.000.000 | 56,2% |
1980 | EUR | 27.002.000.000 | 35,3% |
1970** | EUR | 3.421.000.000 | 12,5% |
** Finanzschuld des Bundes 1970
*** laut Pressemitteilung Satistik Austria vom 31. März 2025
Hinweis: Nachträgliche Änderung der Zahlen aufgrund von Korrekturen oder methodischer Neuberechnung der Staatsschulden und des BIP möglich. Es handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme der offiziell veröffentlichten Daten. Zum Vergleich nach ESVG 1995.
Quelle
Österreichische Nationalbank
* Prognose der minimalen Gesamtverschuldung (Bund, Länder, Gemeinden, Versicherungsträger) basierend auf den gemäß Maastricht gemeldeten Kennzahlen. Ausgelagerte Schulden (ÖBB, ASFINAG, BIG, HETA/KA Finanz etc.) aber exklusive Haftungen (Landeshaftungen, Rettungsschirme, ESM etc.) sollten laut ESVG 2010 großteils berücksichtigt sein. Stand: April 2025
Impressum
Medieninhaber: DI Viktor Krammer 1070 Wien
Grundlegende Richtung: Information über die Budgetpolitik der Republik Österreich